DAX-Chartanalyse
Szenarien kurz vor dem Allzeithoch
Die Käufer wurden auch zum Quartalsende nicht müde. Vor allem zum Wochenende gab es noch einmal reges Interesse am Aktienmarkt, was für den DAX das Level 12.300 Punkte und damit ein Wochenplus von rund 2 Prozent bedeutete. Meine Aussage im Teaserbild der Vorwochenanalyse „Bereit für weiteren Anstieg“ (HIER auf DieBoersenblogger zu lesen ) kann somit schon im Vorwort mit einem dicken JA beantwortet werden. Die Richtung stimmte und war in der Vorwoche so skizziert:
Doch dazu im folgenden Beitrag nun mehr Details und ein neuer Ausblick auf die kommende Handelswoche.
Ein Schritt zurück und zwei nach vorne
Das Verhalten am Deutschen Aktienmarkt ist trotz der verzeichneten Kursanstiege nicht als durchweg bullisch zu bezeichnen. Immer wieder kam es zu Rückschlägen, die jedoch letztlich eine Kaufchance darstellten. Viele Unsicherheitsfaktoren, ob politischer oder auch direkt ökonomischer Natur, sorgten für eine meines Erachtens nach durchaus gerechtfertigte Skepsis. Aber dem gegenüber steht noch immer die hohe Liquidität an den Märkten, welche im Niedrigzinsumfeld keine nennenswerten Alternativen vorfinden.
Somit verbucht der DAX nicht nur ein Wochenplus von 2 Prozent, sondern auch ein Monatsplus von 4 Prozent und sogar einen Quartalsgewinn von mehr als 7 Prozent. Diese Performance im vergangenen Quartal entspricht übrigens einer langfristig geglätteten Jahresperformance! Dies nur einmal am Rande vermerkt, um die Euphorie weiterhin gebremst zu lassen. Denn zu viel Euphorie ist selten gut und vielleicht ist gerade die Skepsis an den Märkten einer der wichtigsten Treiber dieser Hausse.
Die Schwäche zeigte sich erneut am Montag, parallel zur Woche davor. Diesmal unterschritt der DAX gleich mit einem GAP nicht nur den kurzfristigen Aufwärtstrend, sondern auch gleich die 12.000 Punkte-Marke. Damit war das „Ziel“ aus der Vorwochenanalyse (Chart Rückblick) um 11.920 wieder aktiviert.
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Es wurde am frühen Nachmittag erreicht und hielt erneut. Diese Marke hat ihre Relevanz in den Charts der Trader damit noch einmal bestätigt und ist nun bereits seit 3 Wochen im Chartbild ein fester Bereich.
Bis zum Handelsende XETRA konnte sich der Markt am Montag jedoch an sein GAP heranarbeiten und dann am Dienstag schon wieder auf dem Niveau vor dem GAP eröffnen. Damit entstand im Chartbild etwas sehr seltenes: ein Insel-GAP. Dies zeigte ich am Dienstag mit dem Verweis, dass dies bei nicht taggleicher Schließung als Unterstützung wirkt und damit den Markt weiter nach oben treiben dürfte.